Binäre Optionen richtig handeln

Von Optionen haben wir ja schon viel gehört. Einige Anleger werden auch den Ausdruck Optionsscheine noch kennen und nutzen. Optionsscheine, die eben nicht mit Put- oder Call-Optionen verwechselt werden sollten, waren eines der Lieblingsprodukte der Banken. Damit konnten sie selbst bestimmen, in welcher Höhe der Gewinn oder ein möglicher Verlust für den Kunden sein sollte.

Bei einer Option bekomme ich das Recht, eine Sache oder ein Produkt zu einem vorher vereinbarten Preis und Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Dies ist allerdings keine Verpflichtung. Optionen, auch binäre Optionen laufen unter dem Begriff Termingeschäfte.

Binäre Optionen bieten zwei Möglichkeiten: Man gewinnt oder verliert. Aber Gewinn oder Verlust sind vorher schon festgelegt. Ein Pluspunkt für binäre Option ist das Verlustrisiko beim Handel, das mit Binären Optionen klar beschränkt ist. Während im normalen Forex Handel erst einmal 3 bis 6 Pips (die kleinste Maßeinheit bei Kursbewegungen) als Gebühr für den Broker erwirtschaftet wird, kann danach der eigene Gewinn erst anfangen zu wachsen. Diese Belastung tritt bei Binären Optionen nicht ein. Bei Binären Optionen reicht mit ein einziger Pip, um ein Geschäft erfolgreich über die Bühne zu bringen.

Wer binäre Optionen richtig handeln möchte, muss natürlich zunächst ihre Funktionsweise verstanden haben und binäre Optionen traden lernen. Es handelt sich um ein relativ junges Anlageprodukt, das erst 2008 für Privatpersonen freigegeben wurde, wobei institutionelle Investoren es schon etwas früher nutzten. Im Namen steckt die Funktionsweise: Eine Binäre Option inkludiert nur zwei (“binär”) mögliche Ausgänge der Anlage: Der Trader erhält einen vorab definierten Gewinn oder verliert seinen Einsatz komplett. Einige Broker nehmen eine geringe Rückvergütung vor, die zwischen 10 bis 15 Prozent beträgt. Allein aufgrund dieser Konstruktion stellt sich auch für erfahrene Trader die Frage, wie sie binäre Optionen richtig handeln können.

Binäre Optionen richtig handeln: Auswahl einer Option

Anleger von Binären Optionen können zwischen den vier Assetklassen der Indizes, Aktien, Rohstoffe und Währungen wählen. In seltenen Fällen werden auch exotische Assets wie Rohstoffindizes, Anleihen oder gar Währungspaare wie Bitcoin/Euro und Bitcoin/Dollar angeboten.

Wer binäre Optionen richtig handeln möchte, sollte sich mit der Assetklasse und am besten mit dem einzelnen Wert genau beschäftigt haben. Das Verhalten eines Wertes trägt recht individuelle Züge: Aktien und Rohstoffe schwanken oft über längere Zeit (Wochen, Monate und Jahre), Aktienindizes neigen im Intraday- und Wochengeschehen zu unkontrollierbaren Sprüngen, Gold ist für seine Breakouts bekannt, die Haupt-Währungen bewegen sich zueinander in Swings (keine der beiden Währungen Dollar und Euro fällt oder steigt gegen die andere unendlich weit). Je nach diesem Charakter wählt ein Trader die passende Binäre Option unter den folgenden Möglichkeiten:

  • Call/Put: Der Anleger setzt auf einen steigenden oder fallenden Kurs des Basiswertes.
  • Touch-Optionen: Die Binäre Option soll eine bestimmte Preisschwelle berühren.
  • Range-Optionen: Die Option soll in einer vorab definierten Range (oder auch außerhalb bei Out-of-Range-Optionen) enden.

Daneben gibt es Sonderformen wie 30- und 60-Sekunden-Optionen (nur für Call/Put) und Zusatzfunktionen wie einen Option Builder zur Eigenkonstruktion einer Option, Early Closure für das vorzeitige Schließen und Rollover für das gegenteilige Verlängern der Laufzeit. Die Broker schütten auf einfache Optionen wie Call- und Put Gewinne zwischen rund 70 bis 90 Prozent aus, schwierigere Spekulationen wie die Touch- und Range-Optionen können, wenn sie aufgehen, mit sogenannten High Yields belohnt werden.

Das sind Superprofite zwischen etwa 120 bis zu 700 Prozent (bei wenigen Brokern). Der Durchschnitt der High Yields liegt bei 200 bis 300 Prozent. Die Laufzeiten können ultrakurze 30 Sekunden, 15 bis 60 Minuten, einige Stunden, Tage und Wochen sowie auch ein Jahr betragen. Aus diesen Umständen ergibt sich das Risikomanagement, mit dem Trader binäre Optionen richtig handeln können.

Mit welchem Kapital und Risiko kann ich Binäre Optionen richtig handeln?

Das Risikomanagement ist zweifellos der heikelste Punkt, wenn Anleger binäre Optionen richtig handeln möchten. Gerade für erfahrene Trader eröffnet sich hier ein vollkommen neuer Blickwinkel, denn bei klassischen Derivaten – CFDs, Knock-outs, klassische Optionsscheine – regulieren sie ihr Risiko über das Stopp-Loss-Management. Dieses entfällt bei Binären Optionen. Es ist in dieser Hinsicht zu konstatieren, dass junge Trader, die ihre Börsenkarriere mit Binären Optionen beginnen, möglicherweise deren Risiko gänzlich anders betrachten und vielleicht gar nicht schlecht managen.

Ein einfaches Beispiel: Im klassischen Trading gehen viele Händler von der Ein-Prozent-Regel aus, die besagt, man soll nie mehr als ein Prozent des zur Verfügung stehenden Kapitals pro Trade riskieren. Das bedeutet, wenn eine Position im Gewinn steht, kann sie per Stopp-Loss abgesichert werden. Der Händler kann somit die nächste Position mit einem Prozent Risiko eingehen. Wenn nun bereits 10 Positionen im Gewinn stehen, kann er theoretisch die 11. Position mit 11 % Risiko eingehen – auf die Gesamtzahl der Positionen gerechnet, hält er sich an die Ein-Prozent-Regel.

Wer binäre Optionen richtig handeln möchte, müsste mangels Stopp-Loss-Management zu diesem Zweck 100 Positionen gleichzeitig eingehen. Da das höchstens theoretisch möglich ist, bedarf es einer neuen Betrachtung des Risikomanagements, wenn Trader ihren Gewinn optimieren, nicht alles auf eine Karte setzen und dennoch mit vollem Kapitaleinsatz binäre Optionen richtig handeln möchten.

Tipps zum Handeln mit Binären Optionen

Sein vorhandenes Kapital vermehren und das mit möglichst geringem Aufwand – mit Binären Optionen eröffnet sich für Laien und Einsteiger ein großer Trading-Markt an Möglichkeiten. Doch wie leicht ist der Handel mit Binären Optionen wirklich und wo liegen Chancen und Risiken nah beieinander?

Tipps sollen gerade Neulingen auf diesem spannenden Gebiet helfen, ihr Risikomanagement angemessen zu betreiben. Die binären Optionen selbst sind sehr reizvoll, sie können vom Smartphone aus gehandelt werden und in wenigen Sekunden oder auch in einer Stunde schon Gewinne von rund 80 Prozent generieren. Wer die einfachste der Optionsmöglichkeiten – Call oder Put – einsetzt und die Tipps gut beachtet, dürfte sein Ausgangskapital in kürzester Zeit vervielfachen. Doch Vorsicht ist ebenso geboten: Wie bei jedem Trading ist auch bei den binären oder digitalen Optionen ein schleichender Kapitalverlust möglich.

Absoluter Gewinn vs. absoluter Verlust

Der Begriff „binär“ kommt aus dem digitalen Technikbereich und beziffert die Zahlenwerte Eins und Null – das Prinzip hinter Binärem Handel wird also schnell klar: Gewinn oder Verlust. Der Trader setzt dabei immer auf eine bestimmte Kursentwicklung und den Ausgangspunkt, welcher am Ende des Einsatzes zählt. Auch wenn genaue Recherchen ein besseres Gefühl für die Kursverläufe vermitteln können, so bleibt diese Option des Wetteinsatzes eben auch vom Glück abhängig.

Da der Aktienmarkt und der Handel mit Devisen nicht nur überlaufen, sondern auch sehr komplex werden kann, ist diese Art des Geldanlegens durch die begrenzten Werte von „steigend“ oder „fallend“ eine simple Methode, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut.

Call oder Put?

Mit einer meist vorbestimmten Rendite von 65 bis 85 Prozent bieten Broker in der Regel eine hohe Auszahlung im Fall eines richtigen Tipps. Wählen kann der Trader dabei zwischen zwei Richtungsentscheidungen, die ausgehend vom Basiswert am Ende der Laufzeit erreicht sein soll. Der Ausgangswert wird aber nicht nur von der Kursentwicklung bestimmt, sondern auch nach Ablauf einer zuvor festgelegten Zeit – diese kann mehrere Tagen gehen, oder je nach Tipp auch nur etwa 60 Sekunden laufen. Online stoßen Trader dann auf die Begriffe „Call“ und „Put“. Aber wann sinkt und wann steigt der Kurs dabei?

  • Geht der Händler davon aus, dass der Kurs steigt, so erwirbt er Call-Optionen. Hierbei ist entscheidend, dass der Kursverlauf nach Ablauf der Zeit höher ist als zum Zeitpunkt des Tipps.
  • Wird von einem sinkenden Kurs ausgegangen, lautet die Option Put. Stellt sich der Kursverlauf in Anbetracht des Basiswertes nach Ablauf der Zeit als niedriger heraus, hat der Trader gewonnen und erhält die Rendite.

„Nothing is possible“

Soll heißen, dass die Gewinnchancen auch für Einsteiger rein mathematisch bei 50% liegen – hierbei wird gerne der Fehler begangen, die Gewinnaussichten höher einzuschätzen als das Risiko auf Verlust. Daher sollten sich Trader vor Beginn mit dem Handel um Rohstoffe, Währungen, Aktien oder andere Indices unbedingt ein Limit setzten. Gesetzte Grenzen vermeiden zu hohe Verluste und helfen einen klaren Kopf zu bewahren.

Hilfestellungen für Trader oder kostenlose Demokonten führen ohne Risiko und mit guter Vorbereitung an den Binären Handel heran. Um auf Nummer sicher zu gehen, können sich Trader vor dem Einsatz an sogenannte „Strategien“ also Methoden, die einen höheren Gewinn nach System versprechen, halten. Wer einen digitalen Handel mit beschränktem Risiko, ohne vorausgesetzte Expertise, guter Bedienbarkeit und kurzem Anlagezeitraum sucht, ist mit Binären Optionen an der richtigen Adresse.

Die wichtigsten Tipps binäre Optionen

Die wichtigsten Tipps für binäre Optionen betreffen zweifellos das Risiko- und Kapitalmanagement. Das ist bei jedem Trading so. Es gibt grundsätzlich an der Börse so viele Möglichkeiten, dass ein Trader mit seinen Aktivitäten – sprich mit seinem Kapital – haushalten muss. Immerhin gibt es sehr kurz laufende binäre Optionen: sie können in 60 Sekunden, in 15 oder 30 Minuten ablaufen oder mehrere Stunden und einige Tage andauern.

Wenn ein aktiver Trader beispielsweise jede Stunde eine Option mit einem Mindestkapitaleinsatz von 25 Euro buchen würde, könnte er in acht Stunden durchaus acht Mal verlieren und hätte am Tag 200 Euro „verspielt“. Das ist kein unwahrscheinliches Szenario. Die wichtigsten Tipps für binäre Optionen zielen nun darauf ab, dass Kapitalmanagement mit der Marktanalyse und dem sinnvollerweise einzugehenden Risiko in Einklang zu bringen. Jeder Mensch kann nur so viel Kapital einsetzen, wie er besitzt. Das Limit für das Trading muss vorab festgelegt werden, sodass niemand auf die Idee kommt, sich zu verschulden oder Haus und Hof zu verkaufen.

Tipps für binäre Optionen: 10 goldene Regeln

Die folgenden 10 Regeln gelten nicht nur für binäre Optionen, doch aufgrund des wegfallenden Stopp-Loss-Managements bei dieser Optionsart sind sie hier besonders wichtig:

  1. Kapitaleinsatz: Nachdem ein Grundkapital für das Trading festgelegt wurde (dieses kann sich auch durch eine monatliche Überweisung einer fixen Summe auf das Tradingkonto ergeben), sollten von diesem Kapital höchstens fünf Prozent riskiert, sprich für eine binäre Option eingesetzt werden. Wenn der Mindesteinsatz 25 Euro beträgt, benötigen Sie zunächst ein Grundkapital von 500 Euro.
  2. Übergreifende Marktanalyse: Jeder Trader beobachtet mehrere Kurse gleichzeitig, um sich einen Marktüberblick zu verschaffen. Dax und Dow laufen sehr oft parallel, der Dow hat einen kleinen Vorsprung. Das ist günstig für Dax-Trader. Gold läuft sehr oft gegen den Dax.
  3. Kurzfristige Buchung: Die Order sollten Sie erst im letzten Moment eingeben, wenn Sie fest entschlossen sind, den Trade durchzuführen. Das minimiert in schwankenden Märkten das Risiko.
  4. Zuverlässigkeit des Brokers: Beobachten Sie gerade bei kleinen Kursdifferenzen zum Abrechnungszeitpunkt, wie genau es der Broker mit Gewinn oder Verlust zu Ihren Gunsten nimmt. Aus Ihrer Sicht konnten Sie auf dem Portal eines freien Kursanbieters eine Differenz von fünf Punkten zu Ihren Gunsten feststellen, Ihr Broker stellt aber Ihre Option im Verlust glatt? Wenn das häufiger vorkommt, wechseln Sie den Broker.
  5. Investieren Sie nach wichtigen Fundamentalnachrichten – vor allem Zinsentscheidungen der FED und der EZB – antizyklisch gegen den ersten Ausschlag. Dieser führt so gut wie immer in die Gegenrichtung dessen, was der Markt nachher wirklich macht.
  6. Fokus: Konzentrieren Sie sich höchstens auf vier bis sechs Märkte/Handelsinstrumente (anfangs), mehr können Sie immer unternehmen. Die Märkte können blitzartig sehr schnell werden.
  7. Zeitfenster: Gerade in volatilen Märkten empfiehlt sich ein etwas längeres Zeitfenster auf Tagesschlusskursbasis. Diese Tipps für binäre Optionen gibt Ihnen meistens niemand, der nicht schon mit klassischen Derivaten getradet hat.
  8. Gehen Sie nur todsichere Trades ein. Sie werden trotzdem gelegentlich verlieren, doch wenn Sie von vornherein unsicher sind, verlieren Sie garantiert.
  9. Belohnen Sie sich für Gewinne, kumulieren Sie nicht vollständig. Die Drawdowns sind psychologisch kaum zu verkraften.
  10. Vermeiden Sie Overtrading. Das gehört, wie schon eingangs erwähnt, zu den wichtigsten Tipps für binäre Optionen.

So verläuft der Einstieg in den Handel mit binären Optionen

An erster Stelle steht die Wahl eines zuverlässigen Brokers. Bei der Auswahl eines guten Brokers helfen Vergleiche im Internet, wie beispielsweise auf fxguide.de unter diesem Link. Für Anfänger ist es wünschenswert, wenn der Broker ein Demokonto anbietet. In dem Demokonto lässt sich mit virtuellem Geld üben, ehe echtes Geld im echten Handel mit binären Optionen gesetzt wird. Auch Profis, die längere Zeit nicht mehr mit binären Optionen gehandelt haben, sind mit der Nutzung eines Demokontos gut beraten.

Im Vergleich der Broker für binäre Optionen ist das Vorhandensein eines Demokontos nur anfangs ein wichtiges Kriterium. Anfänger, die am Demokonto geübt haben, und Profis sollten im weiteren Verlauf im Broker-Vergleich auf die folgenden Kriterien Wert legen:

  • Anzahl der handelbaren Güter
  • Mindesteinzahlung
  • Art der Optionen
  • höchstmöglicher Gewinn und Verlust

Wer neben Optionen auch andere Güter handeln möchte, achtet idealerweise auf die Anzahl an handelbaren Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und ggfs. weiteren Asset-Klassen. Die zwei wichtigsten Vergleichskriterien bei Brokern für binäre Optionen sind allerdings ohne Zweifel die Arten der handelbaren Optionen und der höchstmögliche Gewinn und Verlust.

Eine bekannte Art von Optionen sind beispielsweise die Touch-Optionen, die in One Touch und No Touch und Double Touch (auch andere Arten mehrmaliger Touches als der Double Touch möglich) unterteilt werden. Bei den Touch-Optionen wird darauf getippt, wie häufig der Kurswert des Basiswerts eine bestimmte Preisgrenze berührt.

Neben den Touch-Optionen gibt es die bereits erläuterten Up/Down-Optionen, bei denen es darum geht, vorauszusagen, ob der Kurswert steigen oder fallen wird. Im Broker-Vergleich ist es von großem Belang, alle handelbaren Arten von Optionen zu prüfen und zu entscheiden, ob die bei dem jeweiligen Broker angebotenen Arten von Optionen einem persönlich ausreichen. Der Broker, der dem Trader dessen präferierte Arten von Optionen anbietet, ist die richtige Wahl.

Auch ist im Broker-Vergleich ausschlaggebend, ob dieser die gewünschten Ein- und Auszahlungsmethoden im Depot bereitstellt. Falls die gewünschten Ein- und Auszahlungsmethoden nicht angeboten werden, müssen entweder neue Accounts bei den angebotenen Zahlungsdienstleistern eingerichtet werden oder es muss ein anderer Broker gewählt werden.