Die Bayer Aktie ist im deutschen Börsenbarometer Dax gelistet, sie weist parallel zum Dax schon über das komplette Jahr 2013 einen recht stabilen Aufwärtstrend auf. Der richtige Aufschwung von Bayer setzte indes im Jahr 2003 ein, es gab dann die zwangsläufigen Rückgänge mit den Finanzkrisen 2007/2008 und 2011 (Fukushima-Katastrophe), doch die Performance über ein Jahrzehnt ist sehr beeindruckend. Im Jahr 2003 bewegte sich die Aktie meist im einstelligen Euro-Bereich pro Aktie, heute kostet eine Bayer Aktie über 87 Euro (Stand: Mitte Oktober 2013).
Bayer Aktie: Grundlagen des Unternehmens
Der Pharma-, Agrar- und Highendwerkstoff-Hersteller Bayer ist eine Holding mit weltweit knapp 111.000 Mitarbeitern, einem Umsatz von knapp 40 Milliarden Euro und einem Gewinn von etwa 2,5 Milliarden Euro. Schwerpunkte liegen auf der Gesundheitsversorgung, industriellen Werkstoffen, der Schädlingsbekämpfung und dem Pflanzenschutz. Wichtige und bekannte Bayer-Erzeugnisse sind beispielsweise Aspirin, Vitamine, Alka-Seltzer und weitere Schmerzmittel, Dermatologika, Injektionssysteme und Blutzuckermessgeräte, Polymer-Kunststoffe, Klebstoffe, Beschichtungen und Pflanzenschutz. Auch einen Dienstleistungssektor mit Serviceangeboten für die Chemie-, Prozess- und Informationstechnologie gibt es inzwischen bei Bayer. Dieser Sektor wurde seit den 2000er Jahren ganz erheblich im Zuge von Diversifizierungsbemühungen des Konzerns ausgeweitet und entwickelt, was einen Hintergrund für die sehr gute Performance der Bayer Aktie abgibt. Bekannt ist das Traditionsunternehmen (Gründung 1863) für seine Anstrengungen in der Forschung auf sämtlichen Geschäftsfeldern, aktuell liegt der Fokus beispielsweise auf der Entwicklung von Medikamenten für Krebs- und Diabetestherapien.
Ausblick auf die Bayer Aktie
Das Wachstum der Bayer Holding verläuft sehr kontinuierlich, man erwartet für 2013 einen Umsatzanstieg um bis zu fünf Prozent, was einem Konzernumsatz über 41 Milliarden Euro entsprechen würde. Auch das bereinigte Ergebnis pro Bayer Aktie, für die gute Dividenden gezahlt werden, will der Konzern steigern, die Unternehmensführung hofft hier auf einen Zuwachs zwischen rund sechs bis acht Prozent. Die Aufwendungen für die Forschung wird Bayer von 3,0 Milliarden Euro im Jahr 2012 auf etwa 3,2 Milliarden Euro in 2013 steigern, Sachanlageinvestitionen werden rund 1,9 Milliarden Euro, immaterielle Vermögenswerte 400 Millionen Euro kosten. Diese Zahlen verraten Analysten eine sehr solide, auf Wachstum ausgerichtete Geschäftspolitik von Bayer, die im sensiblen Bereich gerade der Pharmaindustrie nicht selbstverständlich ist. Der gesamte HealthCare-Sektor von Bayer soll adäquat zum Konzernumsatz im einstelligen Prozentbereich wachsen, der Umsatz könnte zum Ende 2013 etwa 19 Milliarden Euro betragen. Im Pharmabereich sind immer die sehr hohen Marketingaufwendungen bei der Einführung von neuen Produkten zu beachten, die ins Ergebnis auf jeden Fall einfließen. Aufgrund der Zyklen in diesem Bereich – vom Beginn der Entwicklung bis zur Zulassung eines neuen Medikaments vergehen mindestens fünf Jahre – ist es sehr schwer, kontinuierliche HealthCare-Ergebnisse in finanzieller Hinsicht aufzuweisen. Patentierte Blockbuster wie Aspirin sorgen dann aber für kontinuierliche Gewinne über Jahrzehnte. In einem insgesamt positiven Marktumfeld fällt der Ausblick auf die Bayer Aktie optimistisch aus.