Manche Anleger lieben sie, andere halten Abstand. Die Rede ist von CFDs, also den “contracts for difference”. Jeder Trader sollte sich mit diesem Finanzprodukt befassen. Es bietet interessante Vorteile! Differenzkontrakte sind günstig und leicht zu verstehen. Doch haben CFDs auch Nachteile?
Warum keine Aktien?
Eine Aktie ist ein simples Instrument: Der Anleger kauft 30 Anteile und sieht zu, wie sich der Kurs entwickelt. Klingt einfach und ist es auch. Wären da nicht die hohen Orderkosten: Wer mehr als 10 Trades im Monat tätigt, muss 100 Euro oder mehr bezahlen. Die Bank kassiert fleißig mit. Wer den DAX handeln möchte, muss sich einen Optionsschein aussuchen. Das ist kompliziert und es können sich Fehler einschleichen. Eine schlechte Entscheidung kann viel Geld kosten – sogar wenn in die richtige Richtung spekuliert wurde.
Bei CFDs gibt es solche Probleme nicht. Ein Trader kann frei bestimmen, wie viel ein Punkt im DAX wert ist. Wer 5 Euro pro Punkt traden möchte, kann das gerne tun. Dafür ist lediglich eine kleine Sicherheitsleistung notwendig. Im Fachjargon wird dieser Betrag als Margin bezeichnet. So kann der Trader eine höhere Summe handeln, als es sein Konto hergibt.
Unnötige Risiken vermeiden
Genau hier liegt das Risiko. Viele Neulinge reizen die Margin bis zum letzten Euro aus. Der Hebel ist viel zu hoch und das Depot ist schnell bei Null.
Tipp: Der Verlust eines Trades darf bei maximal 2,0 % des Gesamtkontos liegen!
Erfahrene Anleger haben den langfristigen Erfolg vor Augen. Es geht ihnen um den Betrag, der am Ende des Monats unter dem Strich steht. Seriöses CFD-Trading folgt diesem Grundsatz: Der einzelne Trade ist irrelevant. Daher sind die Orderkosten von großer Bedeutung. Viele Broker verlangen nur den Spread als Gebühr. In der Regel ist das beim DAX ein Punkt. Ähnlich niedrig sind die Spreads beim Forexhandel.
CFDs sind ein spekulatives Anlageprodukt. Einfach mal “just for fun” traden ist keine gute Idee. Das ist der Grund für hohe Verluste. Einige Broker werben offensiv um neue Kunden. Die Person meldet sich an und erstellt ein Konto. Wie soll das ohne Grundlage klappen? Im Straßenverkehr ist ein Führerschein notwendig. An der Börse hilft Erfahrung und Interesse weiter. Ein Neuling sollte sich die Basics erarbeiten, bevor er mit realen Einsätzen spekuliert. Für die ersten Schritte ist ein Demokonto zu empfehlen.
Die Strategie ist Trumpf
Es braucht ein wenig Zeit, um Börsenhandel zu verstehen. Doch das ist nur eine Frage der Erfahrung. Jeder Anleger kann eine rentable Strategie kreieren: Sie sollte über klare Ein- und Ausstiegspunkte verfügen. Das ist der Schlüssel zum Erfolg beim CFD-Trading.