Die BP Aktie – die Aktie von British Petroleum – ging im Jahr 2013 in eine Seitwärtsphase über und muss unter diesem Blickwinkel aktuell als schlecht handelbar gelten. Ursächlich könnte die Übernahme des Chefsessels durch Robert Dudley im Oktober 2010 sein, danach stürzte die Aktie ab und pendelte sich dann auf dem gegenwärtigen Niveau ein. Insgesamt ist der Kurs der BP Aktie in den 2000er Jahren von einer großen Seitwärtsbewegung zwischen rund 11 Euro in der Spitze und vier Euro am unteren Ende gekennzeichnet.
BP Aktie: Betrachtung aus charttechnischem Blickwinkel
Es gibt immer wieder börsliche Werte, die in mehr oder weniger unkontrollierten Ranges pendeln oder auch über ein Jahrzehnt in eine Seitwärtsphase übergehen. Bei Forexwerten ist das ohnehin üblich, da sich eine Währung gegen die andere nicht unendlich abwertet, es also keine endlosen Trends gegen kann, sondern nur Swings. Dennoch wird Forex sehr gern gehandelt, gilt andererseits aber auch als hohe Kunst des Tradings, weil die erwähnten Swings natürlich nicht gleichmäßig verlaufen. Bei Aktien hat der Anleger den Vorteil, dass er von vornherein einen Trend – aufwärts oder abwärts, doch bei stabiler Wirtschaft überwiegend aufwärts – ausmachen kann und diesem Trend folgt. Er kann auch Rücksetzer kaufen, doch all das erfolgt unter dem Gesichtspunkt des übergeordneten Trends. Bei der BP Aktie gibt es nun diesen Trend nicht, die vorzufindende Seitwärtsbewegung muss als schlecht handelbar gelten. Selbst Derivate bewegen sich zu schwach, um damit eine Position absichern zu können. Einzig binäre Optionen bei Optionbit bieten sich hier an.
Hintergrund der BP Aktie
Das Unternehmen British Petroleum stammt eigentlich aus Deutschland, die Briten haben es im Ersten Weltkrieg einkassiert. Heute befindet sich der Hauptsitz in der britischen Hauptstadt London, der Konzernumsatz beträgt 375 Milliarden Dollar bei knapp 86.000 Mitarbeitern. Schwerpunkt ist nach wie vor die Ölförderung sowie die Raffinerie und Vermarktung des Öls, wobei nicht nur BP-Tankstellen zum Konzern gehören, sondern beispielsweise auch Aral und Castrol (Schmierstoffe). Deutschland ist ein wichtiger Standort für BP, der Konzern betreibt hier intensiv Forschung, beschäftigt 5.000 Mitarbeiter und unterhält hier sein zweitgrößtes Raffineriesystem. 1904 war in Berlin eine Petroleum-Aktiengesellschaft gegründet worden, die schon 1906 europaweit tätig war, eine Niederlassung in Großbritannien unter dem Namen British Petroleum Company unterhielt und dort durch die Briten mit Ausbruch des Krieges 1914 enteignet wurde. Unter anderem Winston Churchill machte sich schon in den 1910er bis 1920er Jahren für das Wachstum der nun britischen BP stark, die zunächst noch anders hieß und deren Mehrheitseigentümer der britische Staat war. Weltweit erhielt der Konzern seinen Namen nach der Verstaatlichung seiner Anlagen im wichtigen Förderland Iran (1953), dem darauffolgenden Sturz des iranischen Regimes auf CIA-Betreiben (und wahrscheinlich auf Initiative von BP) und der Retournierung der BP-Anlagen – das Öl machte im Nahen Osten schon immer die Politik und auch die Kriege. Seit den 2000er Jahren orientiert sich BP zunehmend auf ökologische Energieerzeugung, was dem Kurs der BP Aktie zwischen 2003 bis 2006 einen gewissen Aufschwung verlieh.