Es scheint als wollen die Skandale der Großbanken nicht abreißen. Nun wird auch HSBC einem unglaublichen Vorwurf bezichtigt. Die Bank solle Milliarden von USD für Drogendealer und Geldwäscher in die USA eingeschleust haben.
Der US-Senat erhob diese schweren Vorwürfe am Dienstagvormittag. Durch Transaktionen in Länder wie Iran und Mexiko sollen die HSBC Filialen das Geld in die USA geschleust haben. HSBC sei seiner Aufsichtspflicht in keinster Weise nachgekommen. Man hat bereits personelle Konsequenzen gezogen und den Chefaufseher David Bagley gefeuert.
Das Image der Londoner Großbanken ist stark angekratzt, das Letzte was man dort brauchen kann ist ein weiterer Skandal. Auch Barclays ist gerade erst wegen der Libor Fälschungen in Kritik geraten.
Der konkrete Vorwurf des US-Senats lautet, dass die Bank Gesetze der US verletzt habe weil sie als Einfallstor in das amerikanische Finanzwesen diente. Die Kontoeröffnungen aus Mexiko seien nicht sorgfältig genug geprüft worden und dadurch seien alleine in 2 Jahren etwa 7 Milliarden USD aus illegalen Geschäften ins Land geflossen. Auch Warnungen von Behörden wurden nicht ernst genommen. Darüber hinaus habe HSBC Transaktionen aus dem Iran verschleiert wodurch fast 20 Milliarden USD in die USA eingeführt wurden. Insgesamt seien es über 28.000 verdeckte Überweisungen gewesen.
Diese Geschäfte sollen von 2001 bis 2007 abgewickelt worden sein. Die Vorwürfe sind dramatisch und der Image Schaden, den die Bank davontragen wird ist wohl noch deutlich schwerwiegender als drohende Strafen.