Bis zum Jahresende 2014 sollen bis zu 3.000 Stellen bei Karstadt gestrichen werden wie nun durch die Konzernleitung bekannt wurde. Es sei die letzte Chance und man habe hierbei keine andere Möglichkeit mehr verteidigte die Konzernführung diese Maßnahme.
Die Angestellten, die ihren Job behalten werden nach einem zweijährigen Sanierungstarifvertrag allerdings wieder das volle Gehalt erhalten. Vor drei Jahren wurde die Insolvenz bekannt und nun werden 2.000 Stellen gestrichen. Durch die Teilzeitverträge kann die Maßnahme allerdings bis zu 3.000 Angestellte betreffen. Andrew Jennings, der Chef von Karstadt, verteidigte dies vor der Gewerkschaft damit, dass nun keine andere Möglichkeit mehr gesehen wird. Der Abbau soll so sozial wie möglich über die Bühne gehen und deshalb überwiegend frühe Pensionierungen, freiwillige Kündigungen und befristete Verträge treffen.
Ab September sollen die verbleibenden Mitarbeiter jedoch wieder das volle Gehalt bekommen, was rund acht Prozent mehr sind als während der Sanierungsphase. Die Gewerkschaft Verdi kritisierte diese Maßnahme und meinte man hätte lieber in Modernisierung investieren sollen als Stellen zu streichen. Die Mitarbeiter haben bereits einen Großteil der Sanierung mitfinanziert, da sie 2 Jahre lang auf einen Teil des Gehalts verzichtet haben. Auch die Vermieter haben einen Teil dazu beigetragen, da man sich für einen Zeitraum auf niedrigere Mieten geeinigt hatte.
Im Oktober wird das neue Konzept vorgestellt, das eine Verkleinerung der Produktpalette zur Folge haben wird. Die Multimedia Abteilungen sollen zum Beispiel alle nach und nach geschlossen werden und man werde den Fokus auf Modernisierung und Differenzierung legen. Genau Zahlen zur aktuellen Ertragslage von Karstadt sind nicht bekannt aber das Unternehmen sei auf dem richtigen Weg, so der Karstadt Chef. Die Summe der gesamten Investitionen beläuft sich auf 400 Millionen Euro und bis zum Jahre 2015 soll ein Großteil der Häuser modernisiert sein.