Das Tradingjahr 2015 hat soeben an der Forex begonnen, Anleger fragen sich, ob es einen Anlass für ein verändertes oder angepasstes Trading liefert. Das macht es in der Tat, denn die Charts verändern sich permanent in ihren Mustern und Volatilitäten. Zwar gibt es Gesetze, die sehr lange gültig bleiben, oft über mehrere Hundert Jahre, doch das sind nicht viele Gesetze. Eines davon ist zweifellos das Breakout-Trading, das nicht nur an der Forex wohl schon ewig funktioniert. Es ist einfach zu verstehen: Wenn Kurse in engen Ranges konsolidieren, werden sie über kurz oder lang in eine der beiden Richtungen ausbrechen. Neu ist an der Forex, dass es sich aus handelstechnischen Gründen immer mehr lohnt, einen Opening Breakout zu traden.
Forex Opening Breakout: Was ist das?
Der Forex Opening Breakout bildet sich aus den Schlüssellevels zu Beginn des täglichen Handels, was wirklich eine neue Qualität darstellt. Sie hat sich in den letzten drei bis sieben Jahren generisch entwickelt und hängt zweifellos mit dem Derivatetrading zusammen, im Jahr 2015 sollten alle Forex Trader diese Technik in ihr Programm aufnehmen. In den Indizes gibt es sie schon lange, Dax-Trader wissen das. Die Forex-Werte werden an und für sich rund um die Uhr gehandelt, lange Zeit (bis in den Beginn der 2000er Jahre hinein), war etwa zwischen den Handelszeiten um 05.00 h morgens oder um 09.00 h morgens kein Unterschied in der Volatilität festzustellen. Das hat sich geändert, weil immer mehr institutionelle und private Anleger die Forex-Paare mit Derivaten (hauptsächlich CFDs und Knock-outs) handeln. Das Knock-out-Trading dürfte den weitaus größten Umsatzanteil ausmachen.
Diese Scheine werden im Gegensatz zu CFDs börslich platziert beziehungsweise können börslich platziert werden, was den Vorteil mit sich bringt, dass die Order auf jeden Fall aufgenommen wird, auch wenn etwa der Broker technisch ausfallen sollte. Börsenplätze wie Stuttgart, Frankfurt oder Xetra fallen nicht aus, Broker hingegen schon. Da die Stopp-Orders (Kauf- und Verkaufsstopps) nur zwischen 09.00 – 20.00 h an den Börsen aufgenommen werden (ansonsten OTC-Handel von 08.00 – 22.00 h), wird es pünktlich früh um 09.00 h eine signifikante Kursbewegung geben. Diese fällt neuerdings deshalb so deutlich aus, weil der Derivate-Handel inzwischen bei Indizes, an der Forex, im Öl und im Gold das größte Handelsvolumen ausmacht (geschätzt um 70 – 80 %). Das heißt, es werden an der Forex mehr Knock-outs und CFDs als Lots mit echten Währungen gehandelt. Dieser Derivatehandel verursacht durch seine Spezifik signifikante Schlüssellevels, die eine Range oben und unten begrenzten: die Opening-Range.
Wie gehen Trader mit dem Forex Opening Breakouts um?
Sobald sich die Eröffnungsrange zwischen etwa 09.00 bis 10.00 h gebildet hat, sollten Trader die Schlüssellevels oben und unten identifizieren. Das ist manchmal nicht einfach und gelingt nur in Verbindung mit Vortageslevels. Auch Wochen- und Monatskurse bieten eine sehr gute Orientierung. Das Forex Opening Breakout überschreitet das obere oder unterschreitet das untere identifizierte Level sehr deutlich. Es ist nicht gesagt – das gehört zu den Eigenheiten von Opening Breakouts -, dass der Ausbruch signifikant ohne Rückschlag erfolgt und anschließend sehr weit führt. Das Gegenteil ist viel häufiger der Fall.
Die Kurse deuten zunächst den Breakout an und schlagen dann in die Eröffnungsrange zurück. Der Hintergrund ergibt sich aus der Tageszeit mit ihrem aktiven Handel, der stets in beide Richtungen unternommen wird und daher zu Rückschlägen führt, außerdem sind viele Scalper aktiv, die gerade die Rückschläge handeln. Es wird sich aber nach einem Forex Opening Breakout fast immer ein Trend in diese Richtung entwickeln. Trader sollten dem Trend mit mehreren kleinen Positionen und jeweils weiten Stopps folgen, sie können sich sogar mit etwas weniger Gewicht in die Gegenrichtung hedgen. Damit generieren sie die größten Chancen beim Forex Opening Breakouts.