In den Anfängen des Handels mit binären Optionen boten die wenigen Broker, die vor einigen Jahren am Markt tätig waren, meistens lediglich eine Handelsart an. So hatten die Kunden in der Regel ausschließlich die Möglichkeit, mit einfachen binären Optionen zu handeln. Dies bedeutet, die Trader mussten sich lediglich für einen Basiswert und dafür entscheiden, ob der Kurs steigt oder fällt. Mittlerweile hat sich das Angebot deutlich erweitert, sodass es inzwischen nicht wenige Binäre Optionen Broker gibt, die vier oder sogar mehr Handelsarten im Angebot haben.
Neben den einfachen Optionen, die nach wie vor von jedem Broker angeboten werden, wird die zweite Handelsart, die heutzutage ebenfalls bei nahezu allen Binäre Optionen Brokern ein Teil des Angebotes ist, als One-Touch-Handel bezeichnet. Bei den One-Touch-Optionen handelt es sich um spezielle binäre Optionen, die sich in erster Linie dadurch von den einfachen Optionen unterscheiden, dass es im Wesentlichen darum geht, dass der Kurs des Basiswertes mindestens einmal während der Optionslaufzeit einen bestimmten Wert berührt. Der Trader muss sich also darauf festlegen, welchen Kurs der Basiswert bis zum Ende der Optionslaufzeit mindestens einmal berühren wird. Findet diese Berührung statt, so erzielt der Kunde eine Rendite. Wird der Kurs hingegen nicht mindestens einmal erreicht, so verliert der Trader seinen Kapitaleinsatz. Neben den One-Touch-Optionen gibt es noch eine ganz ähnliche Variante, nämlich die sogenannten No-Touch-Optionen. Bei diesen Optionen geht es darum, dass ein bestimmter Kurs während der Laufzeit nicht berührt wird.
Grenzhandel und 60-Sekunden-Optionen
Ebenfalls zu den Handelsarten, die im Bereich der binären Optionen mittlerweile von vielen Brokern angeboten werden, gehört der sogenannte Grenzhandel, mitunter alternativ als Boundary-Handel bezeichnet. Bei dieser Handelsart ist es so, dass Trader darauf spekulieren, dass der Kurs eines Basiswertes nicht aus einem bestimmten Korridor ausbricht. So könnte sich der Trader mittels der binären Optionen zum Beispiel darauf festlegen, dass der Goldpreis in den nächsten Tagen weder unter 1.250 Euro fällt noch über 1.320 Euro steigt. Ebenfalls sehr beliebt ist mittlerweile der Handel mit 60-Sekunden-Optionen. Dabei stellen die 60-Sekunden-Optionen im Prinzip gar keine eigene Handelsart dar, sondern der Kunde handelt hier einfache Optionen, die immer eine Laufzeit von lediglich 60 Sekunden haben.
OptionBuilder und Pairs
Zwei vergleichsweise neue Handelsarten, die bisher noch nicht von sehr vielen Binäre Optionen Brokern angeboten werden, sind zum einen der so bezeichnete OptionBuilder und zum anderen die Pairs. Der OptionBuilder ist vor allem bei Profis sehr beliebt, denn im Zuge dieser Handelsart haben die Kunden des Brokers die Möglichkeit, ihre eigenen Optionen zu kreieren. Es kann also nicht nur aus bereits angebotenen Optionen gewählt werden, sondern der Kunde hat die Gelegenheit, sich aus diversen Komponenten seine eigene Option „zu basteln“. Besonders vorteilhaft ist in dem Zusammenhang, dass auch das sonst maximal bei 15 Prozent angesiedelte Niveau der Verlustabsicherung deutlich höher ausfallen kann.
Nur ganz wenige Broker bieten bisher eine weitere Handelsart an, die unter der Bezeichnung Pairs vertreten ist. Bei den Pairs geht es darum, dass sich der Trader zunächst für zwei Basiswerte entscheidet, beispielsweise für die Rohstoffe Gold und Silber. Im Folgenden muss sich der Kunde nun festlegen, ob er der Meinung ist, dass der Goldpreis im Vergleich zum Silberpreis bis zur Fälligkeit der Option eine bessere Entwicklung macht oder sich schlechter entwickelt. Es geht also darum, welcher der zwei Basiswerte eine bessere Performance erzielt.