Forex

Forex (Devisenmarkt) stellt einen internationalen Marktplatz für Währungen dar. Der Handel mit Währungen wird als Devisenhandel bezeichnet. Forex ist dabei die oft verwendete Abkürzung, welche aus der englischen Bezeichnung des Währungshandels entstand. So wurde aus „Foreign Exchange Market“ – durch Abtrennen der beiden ersten Wortbestandteile – der „FoRex Market“.

Mit einem Tagesumsatz von mehreren Billionen US-Dollar ist der Devisenmarkt (Synonym für „Forex“) der größte Finanzmarkt der Welt, wodurch die enorme Forex-Bedeutung nicht von der Hand zu weisen ist. An diesem ökonomischen Ort treffen Devisenangebot und Devisennachfrage aufeinander und werden zu einem ausgehandelten Devisenkurs getradet. Durch diesen Handel wird die Kaufkraft einer Inlandswährung in eine Auslandswährung ermöglicht.

Marktteilnehmer sind neben Kreditinstituten auch größere Industrieunternehmen, private Devisenhändler, Devisenmakler und Handelshäuser. Eine wichtige Gruppe von Teilnehmern sind zudem die Zentralbanken.

Der größte Anteil des Devisenhandels findet im Internet statt und somit außerhalb der Börsen. Innerhalb von Sekunden werden oft hohe Millionen- bis hin zu Milliardenbeträgen zwischen Banken oder auch anderen Teilnehmern des Marktes gehandelt. Durch diese Banken erhalten auch Privatpersonen einen indirekten Zugang zum Devisenhandel. Die Gewinne der Banken beziehen sich dabei auf die Differenzen zwischen dem Kaufs- und Verkaufskurs.

Der Handel ist weltweit rund um die Uhr an Werktagen möglich: Das Zeitfenster öffnet sich am Sonntag um 23:00 Uhr und bleibt bis Freitag 23:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit geöffnet. Ausnahmen betreffen die US-Feiertage, an denen der Dollar nicht gehandelt wird und der 1. Mai, an dem der Euro aussetzt.

Das Besondere am Forex ist der Handel, der über Händlernetze und somit nicht über eine Börse verläuft. Seit der weltweiten Vernetzung und der bestehenden Möglichkeit des Handels über das Internet haben Online-Händler dafür gesorgt, dass auch während des Wochenendes gehandelt werden kann. Kursschwankungen entstehen jedoch dann nur sehr selten, was den Handel für viele Anwender in diesem Zeitfenster unattraktiv gestaltet.

Die Top 20 der gehandelten Währungen am Forex des Jahres 2010 umfasst folgende Währungen in abfallender Reihenfolge: US-Dollar, Euro, Japanischer Yen, Britisches Pfund, Australischer Dollar, Schweizer Franken, Kanadischer Dollar, Hongkong Dollar, Schwedische Krone, Neuseeland-Dollar, Südkoreanischer Won, Singapur-Dollar, Norwegische Krone, Mexikanischer Peso, Indische Rupie, Russischer Rubel, Polnischer Zloty, Türkische Lira, Südafrikanischer Rand und Brasilianischer Real.

Volatilität bestimmt Attraktivität beim Forex-Trading

Die täglichen Aktivitäten auf dem Markt und die laufenden Währungsumrechnungen können für Volatilität sorgen. Unter dem Begriff „Volatilität“ sind die bereits erwähnten Kursschwankungen zu verstehen, die beim Handel an Wochenenden meist gering ausfallen.

Ohne Kursschwankungen ist es jedoch kaum möglich, signifikante Gewinne zu erzielen. Daher handeln Forex-Trader bevorzugt unter der Woche und steigern die mögliche Gewinnspanne durch den Devisenhandel über CFDs. CFDs sind Wertpapiere, denen ein Basiswert zugrunde liegt. Dieser Basiswert kann ein Währungspaar sein, wie beispielsweise das Hauptwährungspaar Euro und US-Dollar.

Möchte ein Forex-Trader in Devisen investieren, dann investiert er z. B. in einen CFD, der die Wertentwicklung des Euro im Verhältnis zum US-Dollar abbildet. Der Trader kann dabei entscheiden, ob er auf einen Kursgewinn oder Kursverlust des Euro „wettet“. Um die für gewöhnlich geringe Volatilität der Devisen zu steigern, nutzt der Forex-Trader beim CFD-Handel die Hebelwirkung: Je nachdem, wie hoch die Margin beim Forex-Broker ist, wird das Kapital des Traders durch einen Kredit des Brokers um z. B. das Fünffache erhöht.

Die Gewinnspanne ist beim Devisenhandel mittels CFDs schon bei kleinen Schwankungen des Euro-Werts höher als beim Forex-Trading ohne Hebel. Gleichzeitig steigen die Risiken für einen teilweisen oder kompletten Verlust des eingesetztes Kapitals. Dementsprechend bietet sich das Forex-Trading nur für erfahrene Daytrader an, die sich des Währungsrisikos bewusst sind und mit der Charttechnik vertraut sind.

Währungspaare als Grundlage für das Forex-Trading

Ob der Euro an Wert gewinnt oder verliert, leitet sich im Devisenhandel von dessen Entwicklung im Verhältnis zu anderen Währungen ab. Aus diesem Grund wird beim Forex-Trading immer in Währungspaare investiert.

Die erste Währung eines Paares ist dabei immer die Basiswährung. Diese wird gekauft. Demgegenüber steht eine zweite Währung, nämlich die Quotierungswährung oder auch Bezugswährung. Diese wird verkauft, um die Basiswährung zu kaufen. Sollte sich der Wert der Basiswährung im Vergleich zur Quotierungswährung positiv entwickeln, so erzielt man einen Gewinn – vorausgesetzt, man hat nicht mittels CFD auf einen Kursverlust spekuliert.

Man unterscheidet die Hautwährungspaare, die Nebenwährungspaare, die exotischen Währungspaare sowie die nach regionalen Kriterien sortierten Währungspaare. Zu den Hauptwährungspaaren gehören unter anderem der Euro und US-Dollar sowie der US-Dollar und die Schweizer Franken. Das Forex-Trading mit den Hauptwährungspaaren hat einen Anteil von ca. 80 % am gesamten Devisenmarkt.