Mit der Insolvenz von Neckermann sind nun 2.400 Stellen in Deutschland gefährdet. Gespräche mit der Gewerkschaft Verdi sind kurz vor dem Ziel zum Scheitern gekommen.
Der Eigentümer von Neckermann, Sun Capital, wird kein Geld mehr zur weiteren Finanzierung zur Verfügung stellen wie nun bekannt wurde. Das Unternehmen ließ verlauten, dass es unter den momentanen Gegebenheiten nicht fortgeführt werden kann.
Laut einem Verdi-Sprecher habe es Versuche gegeben um das Unternehmen vor einer drohenden Insolvenz zu bewahren. Unter anderem hat man die Kürzung von Stellen und Abfindungen in Erwägung gezogen. Kurz bevor die entscheidende Unterschrift zu Papier gebracht wurde hat Sun Capital einen Rückzieher gemacht und wird keine finanziellen Mittel mehr zur Verfügung stellen. Im April diesen Jahres wollte Sun Capital noch 25 Mio investieren, allerdings wollte man keine Abfindung bezahlen und die entlassenen Mitarbeiter auch nicht in eine Transfergesellschaft überführen. Dieser Knackpunkt scheint mitunter auch ein Grund für das Scheitern der Gespräche gewesen zu sein.
Das Traditionsunternehmen Neckermann wurde 1950 in Frankfurt gegründet und hatte zuletzt über 80% seiner Einnahmen über das Internet generiert. Die Gründung des Online-Shops erfolgte bereits sehr früh im Jahre 1995. Der Trend wurde damals rechtzeitig erkannt und doch muss Neckermann nun Insolvenz anmelden. 2007 wurde Neckermann von Sun Capital zum Großteil gekauft und durch den späteren Wegfall von Arcandor übernahm der Investor dann auch noch die restlichen Anteile.
Neckermann stieg im Laufe der Zeit auch in die Reisebranche ein und verkaufte Versicherungen und Fertighäuser. eckermann-Reisen selbst hat mit dem Konzern nichts mehr zu tun und ist Teil von Thomas Cook.