Sizilien im Schuldensumpf

Eine der ärmsten Gegenden in Italien droht der Bankrott. Mario Monti hat bereits bekannt gegeben, dass er bereit ist Sizilien zu unterstützen warnte aber davor, dass es der Insel wie Griechenland gehen könnte wenn nicht die erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden.

Als ob Mario Monti mit der aktuellen Finanzkrise in Italien nicht genug zu tun hätte muss er sich nun auch um das gebeutelte Sizilien kümmern. Er habe dem Gouverneur von Sizilien bereits darum gebeten seinen Rücktritt zu bestätigen. Raffaele Lombardo hat bereits vor einiger Zeit öffentlich bekannt gegeben, dass er aus seinem Amt zurücktreten werde. Ein eventueller Finanzkollaps auf Sizilien gefährden darüber hinaus die Reformpläne von Mario Monti.

Die Schuld an der drohenden Schuldenkrise auf der Insel sehen die Minister in Italien vor allem bei den örtlichen Behörden Siziliens. Die italienische Presse betitelt Sizilien bereits jetzt als das „Griechenland Italiens“. Auch Korruption und Vetternwirtschaft haben einen Teil zur aktuellen Situation beigetragen.

Darüber hinaus besitzt Sizilien einen aufgeblähten Staatsapparat mit über 10.000 Beschäftigten. Lombardo ist mit einem Gehalt von 16.000 € netto der bestbezahlte Gouverneur von Italien. Gegen Lombardo wird bereits wegen möglicher Verbindungen zu Mafiageschäften ermittelt. Der 61-jährige ist seit 2008 Präsident von Sizilien.

Sizilien hat eine momentane Verschuldung von etwa 21 Milliarden Euro. Mario Monti will mit zahlreichen Reformen Italien aus der aktuellen Schulden- und Finanzkrise befreien. Experten sind der Meinung, dass Italien bereits auf einem guten Weg ist und man die Bemühungen fortführen müsse damit alle Maßnahmen entsprechend Früchte tragen.